Deutschland erlebte Anfang der dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts einen der spektakulärsten Wilddiebs-Kriminalfälle, bei dem am 14. November 1932 der Preußische Staatsförster Max Daecke ums Leben kam. Sein Grabstein auf dem Friedhof in Hangelsberg bei Berlin existiert noch heute und erinnert an die damaligen tragischen Ereignisse.
Das eigentliche Husarenstück der Wilddiebserzählung nach authentischen Begebenheiten begann im Juni 1933, als einer der zu langen Haftstrafen verurteilten Frevler aus dem Gefängnis ausbrach. Zum „Schrecken der Wälder“ erklärt, trieb er zur Schmach des aufkommenden Nationalsozialismus sein Unwesen. Der Wilderer in gestohlener SA-Uniform erregte bald den Unwillen der braunen Machthaber. Erbarmungslos gejagt, konnte er erst nach Monaten schwer verwundet gefasst werden und fand 1945 im KZ Mauthausen sein Ende.
Dem Autor ist es nach jahrzehntelanger Arbeit gelungen, anhand von Dokumenten, eigenen Erlebnissen und persönlichen Kontakten zu den Hauptpersonen Albin und Franz König, den Wilderern aus Leidenschaft, die tatsächlichen Vorkommnisse in spannender und informativer Weise zu rekonstruieren. Unter anderem schildert er die Beweggründe der tödlichen Auseinandersetzungen zwischen Wilddieben und Förstern in der Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs und der anschließenden gesellschaftlichen Veränderungen.